Dienstag, 7. Juni 2005

Diplomarbeit: Der Tanz bei den Naturvölkern

"Der Tanz ist also so alt wie die Menschheit selbst, und wenn wir ihn bis zu seinem Ursprüngen zurückverfolgen wollen, so müssen wir in der Zeit weit zurückgehen, bis dahin, wo unsere Vorväter und Ahnen noch in den Höhlen lebten. Im Tanz wurde das Jagdgeschehen vorweggenommen, indem einer der Tänzer das Beutetier mimte und die anderen die Jäger. Diese Verbundenheit mit der Pflanzen- und Tierwelt bildeten unsere Vorfahren an den Wänden von Höhlen ab, wie uns die Funde in Lascaux (Frankreich) und Altamira (Spanien) beweisen.

Der Tanz war außerdem ein fester Bestandteil des Alltags und der Riten, die anläßlich von Gburtstagsfeiern, Hochzeiten, Tod, Krankheit und Naturkatastrophen vollzogen wurden. Man unterscheidet zwischen körperbewußten Tänzen und Tänzen wider den Körper, wobei die letzteren das Bewußtsein verändern können und der Tänzer in Ekstase gerät. Bei den körperbewußten Tänzen hingegen ergibt sich ein gesteigertes Körpergefühl durch das Entladen von Emotionen indem die Tänzer hüpfen, springen, die Beine werfen oder Bauch-, Sitz-, Hand- oder Wirbeltänze vollführen.

Doch unabhängig davon wurden die Tänze vor allen Dingen in der Gruppe getanzt, wie z.B. in den Variationen des Kreis-, Schlängel-, Front- und Platztauschreigens. Die Form des geschlossenen Kreises sollte die Beschwörung von Ereignissen bzw. deren Verhinderung unterstützen. Daneben existieren auch organisierte Einzeltänze, die die sozialen und ökonomischen Machtbeziehungen unterstreichen sollten, z.B. in Gestalt des Zauberers, Magiers oder Priesters.

Klein weist auch auf die herausragende Stellung der Männertänze in patriarchalischen Frühkulturen hin. Durch die enge Verbindung von Kult (Priester, Schamane, Medizinmann) und Ökonomie (Jagen) sind die Männertänze wichtiger für den Fort-bestand der Gemeinschaft. Auch die Ekstase beim Tanz ist angeblich den Männern vorbehalten. In matriarchalen Kulturen hingegen, in denen die Frauen durch Garten- und Ackerbau in der Hauptsache für die Existenzsicherung sorgten, waren es vor allen Dingen ihre Tänze, denen die größere Bedeutung im gesellschaftlichen Zusammenhang zugeschrieben wurde.

Es scheint mir wichtig, an dieser Stelle noch hervorzuheben, daß der Tanz die wichtigste magische Praktik in diesen Gesellschaften darstellte und als getanztes Ritual auch in Verbindung mit höheren geistigen Ebenen gebracht wurde und daß sich schließlich aus ihm heraus auch die Kunst entwickelte. Ich möchte deshalb in diesem Zusammenhang auch auf das Phänomen des Schamanismus eingehen.

Die Stellung des Schamanen in den Urgesellschaften ist der des Medizinmannes ähnlich. Wie er verfügt der Schamane über priesterliche, seelsorgerische und ärzt-liche Fähigkeiten. Seine soziale Funktion, das psychologische Gleichgewicht seiner Umgebung zu kontrollieren und zu erhalten, erlangt er jedoch nicht aus einem Macht-streben heraus, sondern durch ein Berufungserlebnis und als Ergebnis seiner eigenen psychologischen Entwicklung. Darüber hinaus verfügt der Schamane immer über beträchtliche künstlerische Fähigkeiten, wie z.B. als Tänzer, Sänger, Zeichner und sogar Theaterregisseur. Wenn wir den Begriff Schamanismus genauer definieren wollen, dann heißt Schamanisieren, sich die "Geister" diestbar zu machen.

"Die Geister sind innere Bilder, Gestalt gewordene Vorstellungen persönlicher und kollektiver Art, Bilder aus der Mythologie des Stammes, der Gruppe, sehr alte traditionelle Vorstellungen, die ganzen Glaubensinhalte der sogenannten "Tierschicht". Der Schamane gestaltet diese Bilder, indem er sie darstellt und sich mit ihnen iden-tifiziert, sie als reale Kräfte anerkennt und benutzt, sie künstlerisch interpretiert. Schamanisieren scheint jene psychische Technik zu sein, mittels derer man sich "die Geister" unterwerfen kann, das ist: seine chaotische Psyche in Ordnung bringen und seine eigenen unbewußten Bildkräfte sich selbst dienstbar machen. Dies scheint nur in einem immer wiederkehrenden Trancezustand möglich."

Natürlich sind diese sogenannten Geister Bilder der eigenen Psyche des Schamanen, doch wegen ihrer übermächtigen Gewalt kann er sie nicht als solche erkennen, und deshalb erscheinen sie ihm als Wesen aus einer anderen Welt und er fühlt sich von ihnen "besessen".

Zur Erklärung des Schamanismus muß also auch die Kunst herangezogen werden, in diesem Falle also die frühe steinzeitliche Felsbilderkunst. Man weiß heute nicht mehr, von wem die ursprünglichen Felsbilder tatsächlich gemalt worden sind, denn in der Gegenwart werden Felsbilder nicht mehr neu gemalt, sondern nur noch nachgemacht oder aufgefrischt. In Australien begibt sich hierzu der Älteste einer Stammesgruppe, der durch das Totemtier mit den Felsbildern verwandt ist, kurz vor der Regenzeit in die Höhle und malt die Bilder nach. Die Bilder werden in einem tranceähnlichen Zustand nachgemalt, den man mit dem europäischen Wort "Traum" umschreiben könnte. Bei den Ureinwohnern Australiens symbolisiert die Traumzeit den Schöpfungsmythos. Die Tiere und Pflanzen werden von den ersten Wesen geträumt, die sie an die Felsen malten. Sie wurden von ihren Schöpfern mit seelischer Kraft ausgestattet und verbreiteten sich von dort aus über die ganze Welt. Schamanen nun können sich in diesen schöpferischen Zustand des Traumes versetzen und dann Taten vollbringen, die dem Durchschnittsmenschen nicht möglich sind. Die Ur-einwohner Australiens glauben, daß der Mensch im Traumzustand Anteil am Schöpfungsgeschehen hat und schaffen kann, wie die Natur es selbst tut. Die meisten Gedanken der frühen Jäger kreisten um das Tier und viele Motive der alten Felsbilder sind schamanistischen Ursprungs, aber man kann nicht jede Kunst aus dieser Epoche als schamanistische Kunst bezeichnen. Schamanisieren besteht also immer darin, die mythischen Bilder der Stammestradition lebendig werden zu lassen und deren Darstellung und Bewußtmachung zur Stärkung der psychischen Gesund-heit des Kollektivs auszunutzen. Wesentliche Tätigkeiten des Schamanen bestehen deshalb in der Darstellung, dem Singen, Tanzen und Malen.

Wir hatten den Tanz der Naturvölker nun in unterschiedlichen Zusammenhängen kennengelernt, und demzufolge haben sich folgende Funktionen des Tanzen herauskristallisiert:

Tanz als Jagdmagie und Symbol zur Naturaneignung
Wie bereits erwähnt, wurde der Tanz bei den Urvölkern eingesetzt, um ein günstiges Ergebnis der Jagd zu erzielen, oder das Wetter und die Ernte positiv zu beeinflussen. Bei den Aborigines gelten die Jagd und das Sammeln als Grundlage für die Ent-wicklung körperlicher und geistiger Möglichkeiten. Die spirituellen Kräfte des Himmels und der Erde dienen als Mittel, um die Menschen zu formen. Die Menschen müssen körperliche Geschicklichkeit sowie intellektuelles und spirituelles Wissen entwickeln. Die Aborigines verwenden viel Zeit darauf, Tiere zu beobachten und ihren Stimmen und Geräuschen zu lauschen. Singend und tanzend prägen sie sich dann die Merk-male der einzelnen Tiergattungen in nächtelangen Tänzen und Gesängen ein. Wäh-rend der Jagd dann werden die so erlernten Bewegungen als Lockmittel und Köder eingesetzt. Auf diese Weise wird das Tier zuerst ein Teil des Geistes und dann erst des Fleisches des Jägers. Als Entschuldigung für den körperlichen Tod erfährt die Tierart dadurch eine Ausdehnung (geistig gesehen) und kann so nicht aussterben .

Tanz als soziale Kommunikationsform
Hier wurde Bezug auf die Einbindung des Tanzes in Riten bei Geburtstag, Hochzeit und Tod usw. genommen. Das bedeutet auch, daß der Mensch einer bestimmten geschichtlichen und gesellschaftlichen Epoche einen entsprechenden Habitus entwickelt, indem er seine Leiblichkeit zum Ausdruck bringt. Gesellschaftliche Er-eignisse in Urgesellschaften sind rituell ziemlich stark strukturiert, und durch die Wiederholung und Pflege dieser Riten stellt sich ein Gefühl von Tiefe und Verbun-denheit der Menschen untereinander ein. Indem der Einzelne die Mythen seiner Gemeinschaft in sich aufnimmt und an ihren Riten teilnimmt, wird er von einem formlosen Naturprodukt zu einem genau bestimmten und brauchbaren Glied einer besonderen Gesellschaftsordnung umgewandelt. Diese wird als ein Prozeß verstanden, der immer auch nach der Verwirklichung nach unausgeschöpften Möglichkeiten strebt, so daß jeder Einzelne in diesem Prozeß ein initiierendes und dennoch kooperierendes Teilchen sein kann

Tanz als Mittel, um mit den Göttern in Kontakt zu treten und als Spiegelung kultisch-religiöser Verankerung
Als ursprüngliche Ausdrucksform des Menschen stellt der Tanz für die Naturvölker einen unmittelbaren Zugang zum Göttlichen dar.
"Im Tanz betreten z.B. die australischen Ureinwohner die Traumzeit. Dies ist die Zeit, in der ihre Götter gelebt haben und leben, in der sie die Welt erschaffen haben und erschaffen. In ihrem Tanz wird diese Traumzeit zur Gegenwart. Im Tanz offenbart sich die Kraft der "spirit ancestors", ihrer geistigen Ahnen [...]. In ihren Bewegungen erleben sie die Taten ihrer Götter, von denen die Mythen der Traumzeit berichten. Diese Mythen sind Bilder der Schöpfung. Sie erzählen von den Riesenschlangen, die ihren Weg aus dem Erdinnern an die Oberfläche fanden und dabei Gebirge, Täler und Schluchten schufen, und von den Wesen, die aus dem Himmel und den Meeren kamen. Sie berichten von der Geburt des Wassers und des Feuers, und wie der erste Walfisch seinen Weg an die Küsten von Australien fand. Indem sich der Mensch von diesen Bildern bewegen läßt, erlebt er die Traumzeit als Gegenwart. Sein Tanz ist vollkommene Hingabe. Sein Ziel ist die Vereinigung mit der Kraft. Er ist eine ekstatische Handlung."

Tanz als Repräsentation geschlechtsspezifischer Machtverhältnisse
Die Wildbeutergesellschaften waren klassenlos, ohne soziale Rangordnung im Sinne der marxistischen oder der bürgerlichen Soziologie. Dennoch gibt es in Wildbeuter-gesellschaften auch Eigentum, z.B. an selbstgefertigten Gegenständen oder an zuerst entdeckten Fruchtbäumen. Der Ertrag aus Jagd, Sammeln und Pflücken wird unter allen Mitgliedern aufgeteilt. Die Wirtschaftsgrundlage bildet die Arbeitsteilung zwischen Mann und Frau, wobei z.B. in den australischen Wildbeutergesellschaften die Männer auf die Jagd spezialisiert sind und die Frauen nach Wurzeln, Knollen und Samen mit ihrem Grabstock graben.

Da die Jagd alleine ein zu hohes Überlebensrisiko bedeuten würde, sind Mann und Frau aufeinander angewiesen. Dennoch ist die Frau dem Mann untergeordnet, weil er das Wissen über die religiösen Rituale, die Stammensmythen, die Wasserplätze und die diplomatischen Beziehungen zu Nachbarstämmen hat. Die Herrschaft, die die australischen Ureinwohner über ihre Frauen haben, wird durch ihr Monopol auf Welterklärung begründet. Die Weitergabe der Stammesmythen, die Kontrolle der Zeremonien und Rituale, die religiöse Selbstdarstellung sowie die Initiationsriten und das Geheimleben des Stammes sind den Männern vorbehalten. Dadurch wird eine solidarische Machtsstruktur unter den Männern hergestellt.

Mythos und Religion als Phänomene des geistigen Überbaus sind also nicht aus-schließlich Produkte der ökonomischen Basis. Warum die Mythen den Männern gegenüber der Frau eine Dominanz sichern, ist letztendlich nicht erklärbar. Es scheint so, als ob das zugrundeliegende Denkschema das gleiche ist wie bei jeder politischen Propaganda. Nur die absolute Herrschaft zieht nicht mehr in Betracht, daß ihr ein anderer Zustand vorausgegangen ist. Sie erklärt ihren Herrschaftsanspruch einfach als göttlich und zeitlos. Eine Herrschaft, die mit einem Gegengewicht, z.B. aus der Vergangenheit oder durch die ökonomischen Verhältnisse bedingt, rechnen muß, sichert ihre Existenz u.a. auch dadurch, daß sie ein so ablehnendes Bild von der Vergangenheit malt, daß alle sich darüber einig werden, so etwas nie mehr zuzulassen. Die Entstehung und Verbreitungsgeschichte eines Mythos ist daher von seiner Funktion zu trennen.

Tanz als Heilung für die Gemeinschaft und für den Einzelnen (Schamanismus)
Ich möchte hier zusammenfassend noch einmal ein Zitat über den Schamanismus bringen:

Schamanismus ist eine Konzentration der Vorstellungen und psychischen Techniken, die im Verlaufe der Zeit von einer bestimmten Gruppe der Jägervölker heraus-gearbeitet wurden und sich mit Ausnahme Afrikas über die Kontinente verbreitet haben.

In einer Zeit, in der der Mensch seiner Umwelt gegenüber sich als unterlegen fühlen muß, sucht er durch eine Übersteigerung seiner psychischen Kräfte sich zu behaupten und auf seine Umwelt einzuwirken. Dieser Versuch und diese Tätigkeit werden im Verlauf der Entwicklung bestimmten Menschen übertragen. Der persönliche Werdegang des Schamanen wird dabei über weite Gebiete hin außerordentlich ähnlich beschrieben.

Fast immer ist der zum Schamanen Auserlesene ein kränklicher, schwächlicher Mensch, in vielen Fällen, vor allem in Sibirien, kann er sich dem Schamanentum nicht entziehen, auch wenn er dies gerne möchte [...]. Ein oft als zwangsläufig aufgefaßter Prozeß der Selbstheilung, ein rein psychischer Prozeß, der in eindrucksvollen Bildern vom Sterben, vom Zerschnittenwerden, geschildert wird, führt ihn zur Überwindung der Krankheit und schließlich zur Macht über die Krankheitsgeister. Rationalistisch wird manchmal beigefügt, daß der Schamane die Krankheitsgeisger von seinen Gliedern kosten lassen müßte und er die Macht nur über die Geister habe, die bei dieser kanibalistischen Mahlzeit ihren Anteil bekommen hätten.

Ohne künstlerische Gestaltung, in welcher Form auch immer, entsteht kein Schamane. Die Frage, ob künstlerische Gestaltung in primitiven Zuständen immer aus einem solchen psychischen Vorgang heraus entstehe, muß hier unbeantwortet bleiben. Jedenfalls aber ist es die Gestaltung und Formung der traditionell vor-handenen Vorstellungen und Bilder, die den Schamanen zur Überwindung seiner anfänglichen psychischen Schwächesituation [...] zu seiner Funktion führt.

Das Mehr an psychischer Kraft, das ihm im Verlauf des Entwicklungsganges zuge-führt wird, wird in allen Berichten mit dem Begriff der "Hilfsgeister" umschrieben. Hilfsgeister, in der Vorstellung meist tiergestaltig, stehen ihm auf Anruf zur Ver-fügung [...].

Es ist aber ganz klar und, wenn man sich mit den besonderen Bedingungen der Trance oder der Traumathmosphäre befaßt, ganz verständlich, daß diesen Geistern nur eine innere, eine psychische Realität zukommt, daß sie einfach Bilder oder Chiffren sind für eine Umformung der psychischen Struktur des werdenden Schamanen. Damit haben die Hilfsgeister natürlich nicht weniger Realität, aber eben nicht eine Realität der äußeren, materiellen Welt. Vermittels seiner "Hilfsgeister" wirkt der Schamane auf die Menschen seiner Gruppe ein, und diese Einwirkung geschieht immer in einem Zustand der Trance. Trance- und Ekstasetechnik sind somit ohne Zweifel wesentliche Eigenschaften des Schamanismus."

Schlussbemerkung:

"[...] Ich glaube, dass der Tanz am ehesten geeignet ist, Brücken zu schlagen, da es unmöglich ist, beim Tanz nicht zu kommunizieren und Tanz auch immer Freude und Begeisterung zu wecken vermag, da er eines der entscheidenden Lebenselemente schlechthin ist. [...] Darüber hinaus stellt der Tanz das beste Mittel dar, ein ästhetisch-emotionelles Konzept vom Bewusstsein eines Individuums auf ein anderes zu übertragen. Dies beweist, dass der Tanz nicht nur eine Schöpfung des Körpers, sondern auch eine des Geistes ist und damit den Ausdruck der Persönlichkeit eines Individuums darstellt. Wir leben heute in einer Zeit, in der Stärke, Kraft, Geschmeidigkeit und Höchstleistung bei der Zurschausstellung des Körpers Bewunderung hervorrufen, ohne danach zu fragen, was zu dem höchsten Sprung, der schnellsten und längsten Drehung geführt haben kann, was in dem Menschen vorgegangen sein muss, um solch eine Leistung zu erbringen. Das zeigt, dass uns im Grunde genommen die Wurzeln des menschlichen Daseins - dessen Ausdruck der Tanz ja ursprünglich darstellte, verloren gegangen sind. Dennoch tragen wir trotz der Segnungen des technischen Fortschritts die natürlichen Sehnsüchte und Instinkte in uns. Und zweifellos ist der Tanz am besten dazu geeignet, den inneren Rhythmus menschlicher Existenz wiederzugeben, die Fesseln der Routine und Konventionen zu durchbrechen. Jedoch nicht um der Flucht willen, sondern um durch Rhythmus zu einer stärkeren Bejahung unseres Selbst zu gelangen, denn nicht nur der Rhythmus der Füsse, sondern auch die Seele selber geht dem Takt nach. Im zentralen Erlebnis des Tanzes kann es dem Tänzer ausserdem gelingen, sich von sich selbst loszulösen, um sich auf einer anderen Daseinsebene als Ich wiederzufinden. Damit hat der Tanz auch eine spirituelle oder religiöse Funktion in dem Sinne, dass er den Menschen zu seinem Ursprung zurückführen kann.

So ist der Ursprung des Tanzes, wie der der Kunst, der Musik, der Sprache auf das engste mit der Geschichte der menschlichen Rasse verknüpft. Tanz als geordnete Körperbewegung wurzelt so in den biologischen Verhältnissen des menschlichen und des tierischen Organismus. Das Auf und Ab der Atembewegung, der Herzschlag, die dualistische Anlage des menschlichen Körperbaues bilden den Ursprung menschlicher und tierischer Bewegung, weshalb auch Goethe in seinem Entwurf einer Tonlehre sagt: "Alle organischen Bewegungen manifestieren sich in Diastolen und Systolen" (Erweiterung und Zusammenziehung der Herzkammern). Schon der Tanz der Naturvölker erfüllte das Bedürfnis des Menschen nach Zuwendung, Kommunikation und Katharsis".

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