Kreativer Fluss und Tourette
Niesen und Hüpfen im Gehirn
"Herzlichst, Ihr Süssmaier Scheißdreck" - So soll Wolfgang Amadeus Mozart einmal einen Brief unterzeichnet haben. "Ein Indiz für das Tourette-Syndrom", meint der britische Komponist James McConnel. Die Krankheit sei ein fortwährender Kampf zwischen Chaos und Kontrolle, zwischen einem Zwang und dem Versuch, diesen in den Griff zu kriegen, sagt er. Das Tourette-Syndrom, so viel ist sicher, führt zu ungewollten Zuckungen, in schweren Fällen auch zu Wiederholungen von obszönen Worten und geht oftmals mit ausgeprägten kreativen Fähigkeiten einher. Früher ging man gar davon aus, jene Tics seien eine Nebenwirkung besonderen Einfallsreichtums. Weitere Infos zur Krankheit finden sich im Netz.
Was ist das Tourette-Syndrom genau? Diese Frage wird auf der Seite www.tourette.de ausführlich beantwortet. Unter der Rubrik "Fragen & Antworten" können Besucher Infos sammeln: "Das Tourette-Syndrom (TS) ist eine neuropsychiatrische Erkrankung, die durch Tics charakterisiert ist. Bei den Tics handelt es sich um unwillkürliche, rasche, meistens plötzlich einschießende und mitunter sehr heftige Bewegungen, die immer wieder in gleicher Weise einzeln oder serienartig auftreten können."
Wie sich die Krankheit auswirkt, kann auf der Page unter "TS Erfahrungen" nachgelesen werden. Dort berichtet unter anderem Christian H. von einem ganz normalen Tag. Ein Ausschnitt: "Eine ältere Frau, klein, weißes Haar, kommt auf mich zu und fragt mich nur mal, ob ich bescheuert sei. Das ist in Ordnung. Sie bleibt jedoch stehen und schaut mir offen ins Gesicht. Die Antwort ist schon immer wieder sehr ähnlich; eine Kombination aus Informationen über das Tourette-Syndrom, das was mich eben so auffällig zucken und schreien lässt, und persönlichen Nachrichten aus meinem Leben - als Könner und Macher, kurz als Super-Held, der wider aller Erwartung lebt und lacht. Auf die Frage 'Was machen Sie denn so?', kann man gut mit 'Ich habe Abitur' einsteigen."
Auch der 15-jährige Domènique leidet unter dem Tourette-Syndrom. Als Zehnjähriger wirkte sich die Krankheit bei ihm erstmals aus. Als erste Reaktion musste der Kölner seine Schule verlassen. "Du bist doch ein Psycho", meinte Domèniques Lehrerin. Seine Geschichte porträtiert Phillis Fermer in der ARD-Doku "Schluckauf im Hirn" (Donnerstag, 16. Juni, 00.00 Uhr, siehe auch www.wdr.de/tv/menschen-hautnah/archiv/2004/05/05.phtml
Auf der englischen Seite www.tourettes-disorder.com/mozart.html wird McConnels Theorie, Mozart habe am Tourette-Syndrom gelitten, begründet. "Im Jahr 1992 wurde erstmals spekuliert, ob Mozart daran erkrankt war", führt der Brite aus. Anhand der Analyse seiner Musik soll diese Theorie gestützt werden.
Benannt wurde das Syndrom nach dem französischen Neurologen Georges Gilles de la Tourette, der verschiedene Symptome der Krankheit im Jahr 1885 erstmals in einen Zusammenhang brachte. Seine - im Übrigen recht tragische - Biografie (er wurde von einer schizophrenen Patientin erschossen) ist auf der Internetseite www.tourette-gesellschaft.de/Links/Links2/gillestouretteleben.htm nachzulesen.
Internationale Forschungsergebnisse zu der Krankheit gibt es auf der US-Seite www.tourette-syndrome.com.
"Herzlichst, Ihr Süssmaier Scheißdreck" - So soll Wolfgang Amadeus Mozart einmal einen Brief unterzeichnet haben. "Ein Indiz für das Tourette-Syndrom", meint der britische Komponist James McConnel. Die Krankheit sei ein fortwährender Kampf zwischen Chaos und Kontrolle, zwischen einem Zwang und dem Versuch, diesen in den Griff zu kriegen, sagt er. Das Tourette-Syndrom, so viel ist sicher, führt zu ungewollten Zuckungen, in schweren Fällen auch zu Wiederholungen von obszönen Worten und geht oftmals mit ausgeprägten kreativen Fähigkeiten einher. Früher ging man gar davon aus, jene Tics seien eine Nebenwirkung besonderen Einfallsreichtums. Weitere Infos zur Krankheit finden sich im Netz.
Was ist das Tourette-Syndrom genau? Diese Frage wird auf der Seite www.tourette.de ausführlich beantwortet. Unter der Rubrik "Fragen & Antworten" können Besucher Infos sammeln: "Das Tourette-Syndrom (TS) ist eine neuropsychiatrische Erkrankung, die durch Tics charakterisiert ist. Bei den Tics handelt es sich um unwillkürliche, rasche, meistens plötzlich einschießende und mitunter sehr heftige Bewegungen, die immer wieder in gleicher Weise einzeln oder serienartig auftreten können."
Wie sich die Krankheit auswirkt, kann auf der Page unter "TS Erfahrungen" nachgelesen werden. Dort berichtet unter anderem Christian H. von einem ganz normalen Tag. Ein Ausschnitt: "Eine ältere Frau, klein, weißes Haar, kommt auf mich zu und fragt mich nur mal, ob ich bescheuert sei. Das ist in Ordnung. Sie bleibt jedoch stehen und schaut mir offen ins Gesicht. Die Antwort ist schon immer wieder sehr ähnlich; eine Kombination aus Informationen über das Tourette-Syndrom, das was mich eben so auffällig zucken und schreien lässt, und persönlichen Nachrichten aus meinem Leben - als Könner und Macher, kurz als Super-Held, der wider aller Erwartung lebt und lacht. Auf die Frage 'Was machen Sie denn so?', kann man gut mit 'Ich habe Abitur' einsteigen."
Auch der 15-jährige Domènique leidet unter dem Tourette-Syndrom. Als Zehnjähriger wirkte sich die Krankheit bei ihm erstmals aus. Als erste Reaktion musste der Kölner seine Schule verlassen. "Du bist doch ein Psycho", meinte Domèniques Lehrerin. Seine Geschichte porträtiert Phillis Fermer in der ARD-Doku "Schluckauf im Hirn" (Donnerstag, 16. Juni, 00.00 Uhr, siehe auch www.wdr.de/tv/menschen-hautnah/archiv/2004/05/05.phtml
Auf der englischen Seite www.tourettes-disorder.com/mozart.html wird McConnels Theorie, Mozart habe am Tourette-Syndrom gelitten, begründet. "Im Jahr 1992 wurde erstmals spekuliert, ob Mozart daran erkrankt war", führt der Brite aus. Anhand der Analyse seiner Musik soll diese Theorie gestützt werden.
Benannt wurde das Syndrom nach dem französischen Neurologen Georges Gilles de la Tourette, der verschiedene Symptome der Krankheit im Jahr 1885 erstmals in einen Zusammenhang brachte. Seine - im Übrigen recht tragische - Biografie (er wurde von einer schizophrenen Patientin erschossen) ist auf der Internetseite www.tourette-gesellschaft.de/Links/Links2/gillestouretteleben.htm nachzulesen.
Internationale Forschungsergebnisse zu der Krankheit gibt es auf der US-Seite www.tourette-syndrome.com.
carla blank - 20. Mai, 13:00
...geil!
.....ich glaube jede krankenheit ist schlimm,es gibt höhere grad,wie leukemie oder hendikep....aber ich finde für mich persönlich,das schlimmste ist wenn man sein geist und seele verliert,wenn mann psychisch krank wird :(