Musikcharts
Manipulationen in der Musikbranche üblich?
Nachdem in der SAT.1-Sendung "Akte 05" schwere Vorwürfe gegen den Musikproduzenten David Brandes erhoben worden sind, bezieht dieser nun selbst Stellung zu den vermeintlichen Manipulationsversuchen der Musikcharts. Sowohl er als auch der Bundesverband der Phonographischen Wirtschaft wollen den Vorfall nun aufklären lassen, denn letztlich steht die Glaubwürdigkeit der Branche auf dem Prüfstand.
Knapp zwei Wochen nach den Vorwürfen zur versuchten Manipulation der Charts äußerte sich nun David Brandes nach der Rückkehr aus seinem Osterurlaub selbst zum Thema: Zwar will er die Vorwürfe aufklären lassen, sieht sich aber als Opfer einer gezielten Kampagne und verweist auf auch sonst scheinbar gängige Aufkaufpraktiken: "Die wie im Bericht von 'Akte 05' als von mir persönlich beauftragt unterstellten CD-Käufe eigener Produktionen lasse ich in unserem Hause - ohne Ansehen von Personen, Verantwortlichkeiten und Vorbehalt aufklären", betont der Produzent der Vanilla Ninjas. Allerdings erklärt der Macher von Bros Music auch, daß Aufkaufaktionen quasi zum Tagesgeschäft gehörten. So sei es "nach Aussagen verschiedener echter Brancheninsider in der gesamten Musikbranche üblich, zu Zwecken der Distributionsüberprüfung auch eigene Produkte zu kaufen", meint Brandes. Der Kauf von eigenen Produkten sei "auch bei den Großen der Branche - zu denen Bros Music sicher nicht gehört - absolut gängig".
Dies wiederum dürfte der Branchenverband nicht gern hören. Der Bundesverband der Phonographischen Wirtschaft prüft die Vorwürfe ebenfalls - nicht zuletzt im Eigeninteresse: Der Bundesverband und media control haben naturgemäß ein hohes Interesse an einer korrekten und manipulationsfreien Ermittlung der Charts. "Die Offiziellen Deutschen Charts (Singles und Longplay) bilden die Tonträgerverkäufe einer Woche ab und beeinflussen aufgrund ihrer Aussagekraft Einkaufsprozesse des Handels und Sendeeinsatzentscheidungen im Hörfunk. Deshalb dürfen die Charts nur tatsächliche Marktgeschehnisse abbilden, nicht aber künstlich herbeigeführte Marktbewegungen. Umfangreiche Sicherungsmaßnahmen bei der Chartsermittlung sorgen dafür, die Möglichkeit erfolgreicher Manipulationsversuche nahezu auszuschließen", erklärt Phono-Pressesprecher Dr. Hartmut Spiesecke in einer eilig veröffentlichten Presseerklärung. Zudem betont er, daß sich der Verdacht ausdrücklich nicht gegen die Künstler oder gegen die Vertriebsfirmen richtet.
Brandes wittert derweil eine persönliche Fehde gegen seine Person: "Besonders bitter ist für mich, daß der Erfolg und die Grand-Prix-Teilnahme der von uns produzierten Gracia und der Gruppe Vanilla Ninja von Medien dafür benutzt worden ist, mich persönlich, aber auch die Qualität dieser Künstler und ihr Können in Frage zu stellen", ergänzt Brandes. Gegen weitere Vorwürfe will er sich künftig zur Wehr setzen: "Ich habe inzwischen den Eindruck einer gezielten Kampagne gegen mich gewonnen, und mich daher auch anwaltlicher Hilfe versichert."
Quelle: Housepool
Nachdem in der SAT.1-Sendung "Akte 05" schwere Vorwürfe gegen den Musikproduzenten David Brandes erhoben worden sind, bezieht dieser nun selbst Stellung zu den vermeintlichen Manipulationsversuchen der Musikcharts. Sowohl er als auch der Bundesverband der Phonographischen Wirtschaft wollen den Vorfall nun aufklären lassen, denn letztlich steht die Glaubwürdigkeit der Branche auf dem Prüfstand.
Knapp zwei Wochen nach den Vorwürfen zur versuchten Manipulation der Charts äußerte sich nun David Brandes nach der Rückkehr aus seinem Osterurlaub selbst zum Thema: Zwar will er die Vorwürfe aufklären lassen, sieht sich aber als Opfer einer gezielten Kampagne und verweist auf auch sonst scheinbar gängige Aufkaufpraktiken: "Die wie im Bericht von 'Akte 05' als von mir persönlich beauftragt unterstellten CD-Käufe eigener Produktionen lasse ich in unserem Hause - ohne Ansehen von Personen, Verantwortlichkeiten und Vorbehalt aufklären", betont der Produzent der Vanilla Ninjas. Allerdings erklärt der Macher von Bros Music auch, daß Aufkaufaktionen quasi zum Tagesgeschäft gehörten. So sei es "nach Aussagen verschiedener echter Brancheninsider in der gesamten Musikbranche üblich, zu Zwecken der Distributionsüberprüfung auch eigene Produkte zu kaufen", meint Brandes. Der Kauf von eigenen Produkten sei "auch bei den Großen der Branche - zu denen Bros Music sicher nicht gehört - absolut gängig".
Dies wiederum dürfte der Branchenverband nicht gern hören. Der Bundesverband der Phonographischen Wirtschaft prüft die Vorwürfe ebenfalls - nicht zuletzt im Eigeninteresse: Der Bundesverband und media control haben naturgemäß ein hohes Interesse an einer korrekten und manipulationsfreien Ermittlung der Charts. "Die Offiziellen Deutschen Charts (Singles und Longplay) bilden die Tonträgerverkäufe einer Woche ab und beeinflussen aufgrund ihrer Aussagekraft Einkaufsprozesse des Handels und Sendeeinsatzentscheidungen im Hörfunk. Deshalb dürfen die Charts nur tatsächliche Marktgeschehnisse abbilden, nicht aber künstlich herbeigeführte Marktbewegungen. Umfangreiche Sicherungsmaßnahmen bei der Chartsermittlung sorgen dafür, die Möglichkeit erfolgreicher Manipulationsversuche nahezu auszuschließen", erklärt Phono-Pressesprecher Dr. Hartmut Spiesecke in einer eilig veröffentlichten Presseerklärung. Zudem betont er, daß sich der Verdacht ausdrücklich nicht gegen die Künstler oder gegen die Vertriebsfirmen richtet.
Brandes wittert derweil eine persönliche Fehde gegen seine Person: "Besonders bitter ist für mich, daß der Erfolg und die Grand-Prix-Teilnahme der von uns produzierten Gracia und der Gruppe Vanilla Ninja von Medien dafür benutzt worden ist, mich persönlich, aber auch die Qualität dieser Künstler und ihr Können in Frage zu stellen", ergänzt Brandes. Gegen weitere Vorwürfe will er sich künftig zur Wehr setzen: "Ich habe inzwischen den Eindruck einer gezielten Kampagne gegen mich gewonnen, und mich daher auch anwaltlicher Hilfe versichert."
Quelle: Housepool
Philippe La PlastiQue - 11. Apr, 13:00