Extravagante Elektronik mit Trompete
Sein Auftritt beim "Isle of Wight-Festival" ist legendär, 38 Minuten lang hat sich Miles die Seele aus dem Leib geblasen. Grandios improvisiert und einfach nur so, vor mehr als 600.000 Menschen, die sich auf den Hügeln und Wiesen der Insel drängten. Davis' Stück hatte keinen Namen, den Journalisten knallte er den lakonischen Brocken "Call it Anything" hin und ging. Namen sind schließlich Schall und Rauch, und wer mit seiner Musik ein ganzes Genre derart nachhaltig prägt wie der 1991 gestorbene Miles Davis, der spielt erst recht einfach drauflos, ohne sich über solche Nebensächlichkeiten Gedanken zu machen. "Miles Electric - A Different Kind Of Blue" verfolgt die Geschichte dieses Auftrittes, der einen Höhepunkt in Davis' "elektrischer" Phase markierte. Die Disc ist keine pure Musik-DVD, sondern ein intimer Dokumentarfilm über einen der einflussreichsten Jazzmusiker des vergangenen Jahrhunderts.
Regisseur Murray Lerner befragt Zeitzeugen, er unterhält sich ausführlich mit Kollegen wie Chick Korea, Keith Jarrett, Herbie Hancock, Carlos Santana und Joni Mitchell und lässt sie ein genaues Bild des Jazztrompeters und Menschen Miles Davis zeichnen. Verfeinert wird dies durch die Montage von Konzertausschnitten und älteren Interviewsequenzen mit Miles Davis selbst. Thema ist nicht nur die Musik, die Miles in den 60er-Jahren in Richtung elektrischer Rock dirigierte. Thema sind vor allem die Hintergründe und die kontroversen Diskussionen, die sich an Davis' neuer musikalischer Ausrichtung entzündeten. Die 38 Minuten Extravaganz von der Isle of Wight sind natürlich auch auf der DVD. Live und sehr behutsam geschnitten.
Das feine Porträt eines großen Künstlers verbindet menschliche Nähe und musikalische Perfektion. Als Bonus gibt es allerdings nur einige wenige zusätzliche Interviewsequenzen. Bei einem 35 Jahre alten Konzert muss man Abstriche machen, die Originalbilder sind etwas blass und weisen einige Altersspuren auf. Der Ton, ob in Stereo, oder aufgeblasen in 5.1 bzw. DTS, kann sich durchaus hören lassen, überzeugt durchweg mit einem sauberen, gut abgemischten Klang
Regisseur Murray Lerner befragt Zeitzeugen, er unterhält sich ausführlich mit Kollegen wie Chick Korea, Keith Jarrett, Herbie Hancock, Carlos Santana und Joni Mitchell und lässt sie ein genaues Bild des Jazztrompeters und Menschen Miles Davis zeichnen. Verfeinert wird dies durch die Montage von Konzertausschnitten und älteren Interviewsequenzen mit Miles Davis selbst. Thema ist nicht nur die Musik, die Miles in den 60er-Jahren in Richtung elektrischer Rock dirigierte. Thema sind vor allem die Hintergründe und die kontroversen Diskussionen, die sich an Davis' neuer musikalischer Ausrichtung entzündeten. Die 38 Minuten Extravaganz von der Isle of Wight sind natürlich auch auf der DVD. Live und sehr behutsam geschnitten.
Das feine Porträt eines großen Künstlers verbindet menschliche Nähe und musikalische Perfektion. Als Bonus gibt es allerdings nur einige wenige zusätzliche Interviewsequenzen. Bei einem 35 Jahre alten Konzert muss man Abstriche machen, die Originalbilder sind etwas blass und weisen einige Altersspuren auf. Der Ton, ob in Stereo, oder aufgeblasen in 5.1 bzw. DTS, kann sich durchaus hören lassen, überzeugt durchweg mit einem sauberen, gut abgemischten Klang
carla blank - 5. Apr, 14:06