20 Jahre House Music / ARTE Tracks Special in Kürze
Schon seit 20 Jahren versetzt House-Musik die Clubgänger in Ekstase. House entstand im amerikanischen Underground. Europäische Einflüsse wie Depeche Mode oder die Discosounds von Georgio Moroder legten den Grundstein für den Sound.
Chicago, die Geburtsstätte des House. Zwei Plattenlabel, DJ International und Trax Records, sind die Vorreiter und veröffentlichen die ersten Scheiben. "Jack Your Body" von Steve 'Silk' Hurley landet im Januar 1987 auf Platz 1 der englischen Charts.
"Es ist interessant, daß House genau wie die Discomusik schwarze, schwule und lateinamerikanische Wurzeln hat. Der Sound wurde zuerst in schwarzen, Latino und Gay-Clubs aufgelegt - wie z.B. von DJs wie Frankie Knuckles im "Warehouse" in Chicago. Ich frage mich, ob die Musikrichtung deshalb in Amerika von der Masse nie so richtig akzeptiert wurde, weil sie immer als schwule Musik wahrgenommen wurde." (John Savage)
1988 stürmen Inner City mit "Big Fun" die internationalen Hitparaden. Dieser von Kevin Saunderson produzierte Club-Klassiker steht für den House Sound aus Detroit und ist doch der erste Schritt auf dem Weg zur Kommerzialisierung einer Underground-Bewegung. 1988 bricht weltweit das Acid House-Fieber aus. Tracks wie Armando's "Land Of Confusion" oder Bam Bam's "Give It To Me" bringen die Tanzfläche zum Kochen. Wer keine Radlerhosen zu Springerstiefeln in der Disco trägt, ist verpönt. Das Smiley-Logo erfährt ein Revival. Es wird das Symbol der Acid-Welle.
"Für mich kam das mit dem Acid so ein bißchen komisch daher, weil diese Art von Platten, die habe ich seit Jahren so in Schallplattenläden gekauft. Und da hieß es noch immer: Also, wie kann man nur solche Platten kaufen. Das ist ja absurd. Da ist ja nur ein Sequenzer drauf. Da lachen sich die Produzenten doch kaputt, daß es Idioten gibt, die sowas auch kaufen!" (WestBam)
Und wie es gekauft wurde. Besonders in England verdrängten die Acid-House-Tracks die normalen Pop-Acts aus den Hitlisten. Acid macht Kasse und lockt den Kids das Taschengeld aus dem Portemonnaie. Da selbst Mainstream-Künstler wie Samantha Fox auf den Acid House-Zug aufspringen, verliert der Sound langsam seine Anhänger. Die Verbindung mit Drogen wie Ecstasy versetzt dem Genre letztendlich den Todesstoß!
1989 wird Italo-House geboren. Hier kommt es sogleich zu einem heftigen Skandal. Der Italo-Act "Black Box" stellt das französische Model Catherine als Sängerin auf die Bühne. Dabei kann die Dame kaum Englisch und überhaupt nicht singen! Die wahre Stimme gehörte dem Ex-Weather-Girl Martha Wash! Da hält man sich doch lieber an echte Sängerinnen wie Kym Mazelle oder Adeva. Sie gehören zum Garage oder Deep House-Movement aus New York und New Jersey. Die vibrierenden Sounds aus den hippen Clubs versorgen auch den Mainstream mit neuen Energien. Dr. Robert von den Blow Monkeys läßt sich sogar zu einem House-Duett hinreißen.
"Dank an Gott für Daft Punk und Cassius. Durch sie gab es diese Bewegung, die Frankreich für gute Clubmusik bekannt machte." (David Morales)
In England wurden kürzlich die ersten House Music Awards verliehen. Die Branche feiert sich, und House-Heroen wie Frankie Knuckles bekommen Preise für ihr Lebenswerk.
Quelle: Carma / ARTE-Tracks
Chicago, die Geburtsstätte des House. Zwei Plattenlabel, DJ International und Trax Records, sind die Vorreiter und veröffentlichen die ersten Scheiben. "Jack Your Body" von Steve 'Silk' Hurley landet im Januar 1987 auf Platz 1 der englischen Charts.
"Es ist interessant, daß House genau wie die Discomusik schwarze, schwule und lateinamerikanische Wurzeln hat. Der Sound wurde zuerst in schwarzen, Latino und Gay-Clubs aufgelegt - wie z.B. von DJs wie Frankie Knuckles im "Warehouse" in Chicago. Ich frage mich, ob die Musikrichtung deshalb in Amerika von der Masse nie so richtig akzeptiert wurde, weil sie immer als schwule Musik wahrgenommen wurde." (John Savage)
1988 stürmen Inner City mit "Big Fun" die internationalen Hitparaden. Dieser von Kevin Saunderson produzierte Club-Klassiker steht für den House Sound aus Detroit und ist doch der erste Schritt auf dem Weg zur Kommerzialisierung einer Underground-Bewegung. 1988 bricht weltweit das Acid House-Fieber aus. Tracks wie Armando's "Land Of Confusion" oder Bam Bam's "Give It To Me" bringen die Tanzfläche zum Kochen. Wer keine Radlerhosen zu Springerstiefeln in der Disco trägt, ist verpönt. Das Smiley-Logo erfährt ein Revival. Es wird das Symbol der Acid-Welle.
"Für mich kam das mit dem Acid so ein bißchen komisch daher, weil diese Art von Platten, die habe ich seit Jahren so in Schallplattenläden gekauft. Und da hieß es noch immer: Also, wie kann man nur solche Platten kaufen. Das ist ja absurd. Da ist ja nur ein Sequenzer drauf. Da lachen sich die Produzenten doch kaputt, daß es Idioten gibt, die sowas auch kaufen!" (WestBam)
Und wie es gekauft wurde. Besonders in England verdrängten die Acid-House-Tracks die normalen Pop-Acts aus den Hitlisten. Acid macht Kasse und lockt den Kids das Taschengeld aus dem Portemonnaie. Da selbst Mainstream-Künstler wie Samantha Fox auf den Acid House-Zug aufspringen, verliert der Sound langsam seine Anhänger. Die Verbindung mit Drogen wie Ecstasy versetzt dem Genre letztendlich den Todesstoß!
1989 wird Italo-House geboren. Hier kommt es sogleich zu einem heftigen Skandal. Der Italo-Act "Black Box" stellt das französische Model Catherine als Sängerin auf die Bühne. Dabei kann die Dame kaum Englisch und überhaupt nicht singen! Die wahre Stimme gehörte dem Ex-Weather-Girl Martha Wash! Da hält man sich doch lieber an echte Sängerinnen wie Kym Mazelle oder Adeva. Sie gehören zum Garage oder Deep House-Movement aus New York und New Jersey. Die vibrierenden Sounds aus den hippen Clubs versorgen auch den Mainstream mit neuen Energien. Dr. Robert von den Blow Monkeys läßt sich sogar zu einem House-Duett hinreißen.
"Dank an Gott für Daft Punk und Cassius. Durch sie gab es diese Bewegung, die Frankreich für gute Clubmusik bekannt machte." (David Morales)
In England wurden kürzlich die ersten House Music Awards verliehen. Die Branche feiert sich, und House-Heroen wie Frankie Knuckles bekommen Preise für ihr Lebenswerk.
Quelle: Carma / ARTE-Tracks
Philippe La PlastiQue - 7. Feb, 10:44