Song-TÜV für Newcomer
Als Newcomer hat man es meist nicht leicht – besonders wenn es darum geht, sich gegen Stars und Sternchen in der Musiklandschaft durchzusetzen. Meist bastelt der typische Newcomer an Songs vor seinem heimischen PC oder im eigenen kleinen Studio – in der Hoffnung, endlich entdeckt zu werden. Aber reicht das Talent? Eine spanische Firma analysiert nun Songs auf Chartpotential.
Die Hitproduzenten von morgen können nun, im Anflug von Selbstzweifel, einen Song-TÜV mit Namen Polyphonic HMI aus Barcelona einschalten. Diese Firma testet für 50 Euro pro Lied das Chartspotenzial von Amateurkompositionen. Etwa 3,5 Millionen Titel der vergangenen 50 Jahre haben die Wissenschaftler und Musiker nach rhythmischen Strukturen, Melodien, Akkordfolgen und Tempo analysiert. Das Ergebnis ist eine Software zur Hit-Erkennung namens "HitSongScience". Polyphonic-Chef Mike McCready weist drauf hin, daß es in den Charts der letzten fünf Jahre etwa 50 bis 60 Hitmuster gibt. Auf diese Muster hin wird das von Newcomern eingesandte Material untersucht.
Inzwischen würden auch Labels großer Musikkonzerne wie Universal, Warner und BMG mit diesem Rezept arbeiten, den Erfolg der US-amerikanischen Jazzsängerin Norah Jones zum Beispiel wollen die Spanier vorhergesagt haben, lange bevor Jones acht Grammy-Musikpreise bekam.
Die Frage stellt sich nun: Sollte man wirklich 50 Euro (natürlich plus Versandkosten, nach Spanien wird das sicherlich nicht günstig!) bezahlen für eine Analyse, die sich auf eine Software stützt, die auf Hitmuster der letzten fünf Jahre Charts basiert? Ist Musik mathematisch zu berechnen? Natürlich werden von dieser Möglichkeit wieder die großen Firmen profitieren, denn der Newcomer von heute kann es sich wohl kaum leisten, die Hälfte seines Repertoires zum Song-TÜV nach Spanien zu schicken. Die Idee ist offensichtlich nur auf Popmusik zugeschnitten und es sind wieder mal die Randmusikstile, die auf der Strecke bleiben. Musik ist nicht berechenbar und gerade dieses Unberechenbare, das Einzigartige, macht gute Musik doch aus…!
Quelle: Housepool
Die Hitproduzenten von morgen können nun, im Anflug von Selbstzweifel, einen Song-TÜV mit Namen Polyphonic HMI aus Barcelona einschalten. Diese Firma testet für 50 Euro pro Lied das Chartspotenzial von Amateurkompositionen. Etwa 3,5 Millionen Titel der vergangenen 50 Jahre haben die Wissenschaftler und Musiker nach rhythmischen Strukturen, Melodien, Akkordfolgen und Tempo analysiert. Das Ergebnis ist eine Software zur Hit-Erkennung namens "HitSongScience". Polyphonic-Chef Mike McCready weist drauf hin, daß es in den Charts der letzten fünf Jahre etwa 50 bis 60 Hitmuster gibt. Auf diese Muster hin wird das von Newcomern eingesandte Material untersucht.
Inzwischen würden auch Labels großer Musikkonzerne wie Universal, Warner und BMG mit diesem Rezept arbeiten, den Erfolg der US-amerikanischen Jazzsängerin Norah Jones zum Beispiel wollen die Spanier vorhergesagt haben, lange bevor Jones acht Grammy-Musikpreise bekam.
Die Frage stellt sich nun: Sollte man wirklich 50 Euro (natürlich plus Versandkosten, nach Spanien wird das sicherlich nicht günstig!) bezahlen für eine Analyse, die sich auf eine Software stützt, die auf Hitmuster der letzten fünf Jahre Charts basiert? Ist Musik mathematisch zu berechnen? Natürlich werden von dieser Möglichkeit wieder die großen Firmen profitieren, denn der Newcomer von heute kann es sich wohl kaum leisten, die Hälfte seines Repertoires zum Song-TÜV nach Spanien zu schicken. Die Idee ist offensichtlich nur auf Popmusik zugeschnitten und es sind wieder mal die Randmusikstile, die auf der Strecke bleiben. Musik ist nicht berechenbar und gerade dieses Unberechenbare, das Einzigartige, macht gute Musik doch aus…!
Quelle: Housepool
Philippe La PlastiQue - 26. Jan, 12:43