Sonntag, 23. Januar 2005

Kein Ende der Coverversionen?

Ob Robbie Williams alte Frank-Sinatra-Klassiker nachsingt oder Eric Prydz den Steve-Winwood-Klassiker «Call On Me» neu auflegt - Cover-Versionen alter Pop-Hits sind in. Ihr Anteil an den Single-Charts hat sich in den vergangenen 20 Jahren mehr als verdreifacht, wie der Hamburger Musikwissenschaftler Marc Pendzich bei einer Analyse der deutschen Single-Hitparade ermittelt hat.

Waren Anfang der 80er Jahre im Schnitt nur 6,1 Prozent der 200 meistverkauften Titel eines Jahres Cover-Versionen, sind es seit Mitte der 90er Jahre 19,2 Prozent. «Durchschnittlich jeder fünfte aktuelle Hit, der im Radio oder Musikfernsehen gespielt wird, ist eine Cover-Version», sagte Pendzich, der das Phänomen im Rahmen seiner Dissertation «Von der Cover-Version zum Hit-Recycling» (LIT Verlag, Münster, 2004, 464 S., mit CD-ROM, 49,90 Euro) untersucht hat.

Auch die Qualität der Covers habe sich geändert. Früher seien es häufig Neuaufnahmen erfolgloser Songs gewesen, mittlerweile «dominieren Secondhand-Hits das Geschäft», schreibt der Musikwissenschaftler. Als Gründe für dieses «Hit-Recycling» nennt er neue Studiotechniken, die die Musikproduktion vereinfachten, die Änderung der vorherrschenden Musikstile und den Zeitgeist. Dance- und HipHop-Musik lebten stark vom Überarbeiten alter Songs und Melodien. Die Zunahme an Cover-Versionen sei ein Symptom für die fast ausschließlich auf kurzfristige Unternehmensziele ausgerichtete Firmenpolitik der Musikindustrie, kritisiert Pendzich.
quirinus - 23. Jan, 17:43

Aber nicht nur das.

Coverversionen, und seien sie noch so miserabel, schlagen 2 Fliegen mit 1 Klappe. Sie garantieren jedem debilen Newcomer einen todsicheren kurzfristigen Erfolg, weil mindestens zwei Käufergenerationen angesprochen werden, und sie kurbeln den Absatz alter Erfolgsprodukte wieder an, dienen also auch langfristigen Zielen.

Philippe La PlastiQue - 23. Jan, 21:28

... kein Risiko...;-(

Langfristig wäre aber auf neue fortschreitende Produktionen zu setzen!
Denn so eine Coverversion läuft ja sowieso nur kurze Zeit... dann kaufen es die Leute nicht mehr.
Langfristig wird keiner Erfindung vertraut...!
carla blank - 24. Jan, 09:27

second hand hits ....:)

ausdruck gefellts mir grins :)
ob ein cover so gute start ins "stars himmel" ist ...;/ ?
ich denke mir immer.....die "kunstler" da je nix drauf haben (oder ganz wenig) haben so was nötig...oder besser gesagt,das ist die inzigste weg um bischen erfolg oder etwas aufmerksamkeit zu haben oder bekommen.
auch robie williams.....ist nur durch cover bekannt geworden,und bekannt geblieben nur weill er bittet das was leute sehen wollen....sein po,seine gestreckte zunge bei jedem interview,sex mit frauen und sex mit männern *g*....sonst musikalisch betrachtet,finde ich ihm wirklich nur noch durchschnitlich (meine meinung)
ich sage mir immer......langsam kommende sachen sind viel länger genießbar :)
und die das jahren lang dabei bleiben,und erfolg mit eigenen mühe und kreativität sich erarbeiten,da sage ich hut auf...ooohm...ich meine hut ab :) ...auch wenn mir persönlich die song nicht gefellt....

meisten kunstler das erst mit eine cover bekannt werden,ist wirklich schwierig ernst zu nehmen ......ich spreche aber jetzt nur für mich selbst.....was ich noch weniger verstehe ist........das die leute so was immer wieder kaufen.......wie lange kann man sich immer wieder und immer wieder das selbe anhören ????????? ;/

Philippe La PlastiQue - 24. Jan, 12:37

... die Gassenhauer...

Albert Einstein: "Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die Dummheit der Menschen, beim Universum bin ich mir nicht so sicher!". Dass ist zwar schon ein harter Spruch... dokumentiert allerdings die Tatsache dass die Leute keine Neugier mehr aufweisen... Nach dem Motto... "was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht!" Schade, sehr schade... Die wissen ja gar nicht was ihnen entgeht ;-)) *höhö* Trotzdem denke ich dass es eigentlich am "brainwashing" der Majors liegt und an den vielen staatlichen "Schutz"maßnahmen, zB. im Bereich der Zensur usw...
Zu Robbie Williams... meine Mutter schwärmt davon ;-) Wahrscheinlich auch weil er sich so gern auszieht *g* Auf jeden Fall behauptet Sie er mache sehr vielseitige Musik... in manchen Liedern sei seine Stimme nicht zu erkennen... also entweder hat er ein sehr gutes "Organ", oder ein sehr guter Toningenieur...???! Heutzutage ist ja alles möglich... oder?!

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